Die Wiederbelebung des Regenwaldes: Fortschritte im Viveros Hermanos Projekt

Die lateinamerikanische Natur ist für ihre unglaubliche Artenvielfalt bekannt. Die Farben der üppigen Pflanzen- und Tierwelt in Kolumbien lassen die Wälder wie ein buntes Gemälde mit satten Grüntönen erscheinen.
Ohne dieses uralte Ökosystem könnten viele der oft vom Aussterben bedrohten Arten nicht überleben. Mittlerweile sind sich viele Forscher einig, dass vom kleinsten Mikroorganismus bis zum größten Säugetier jedes Lebewesen eine wichtige Rolle in diesen komplexen Ökosystemen spielt.
Dennoch sind alle Spezies in den Wäldern Kolumbiens täglich durch menschliche Eingriffe bedroht: Bergbau, Landwirtschaft, die von Monokulturen und Massenproduktion angetrieben wird, sowie der Klimawandel setzen ihnen stark zu.
Die Organisation Fundación Estación Biológica Bachaqueros (FEBB) setzt sich aktiv für den Schutz dieser einzigartigen Naturräume ein und setzt dabei auf die Wiederherstellung der lokalen Flora.

Das Projekt wurde bisher in 7 Tälern der Sierra Nevada de Santa Marta – “Corazon del Mundo” – Herz der Welt in Kolumbien umgesetzt
Mit dem Viveros Hermanos Projekt verfolgen FEBB und Make Me Smile International (MMSI) das Ziel, durch die Anpflanzung einer Million bedrohter einheimischer Baumarten nicht nur die biologische Vielfalt zu erhalten, sondern auch die soziale und ökologische Vernetzung in betroffenen Regionen zu fördern.

Fortschritte und Erfolge
Das Projekt begann offiziell am 2. Dezember 2019 mit der Unterstützung von Make Me Smile International.
Das erste Etappenziel war es, 100.000 Setzlinge einheimischer Baumarten zu produzieren und zu pflanzen. Hierbei wurde ein innovativer, sozial-dynamischer Forschungsansatz genutzt, der auf partizipative Bildungsinitiativen setzt.
Besonders die Mikro-Baumschulen spielen eine wichtige Rolle im Projekt. Sie sind örtliche Produktionszentren, die zur Wiederherstellung von Wäldern, Wassereinzugsgebieten und zur Steigerung der biologischen Vielfalt beitragen.
Schulen und Lehrer, die während der Pandemie keinen Unterricht vor Ort abhalten konnten, haben sich an das Projekt angepasst und Baumschulen in ihren Häusern eingerichtet. Dadurch konnte das Wissen weiterhin an die Schüler weitergegeben werden.
In der Umsetzung konnte das Team von FEBB, bestehend aus Freiwilligen und Mitgliedern der lokalen Gemeinschaften, bedeutende Fortschritte erzielen:
- Zusammenarbeit mit 90 lokalen AkteurInnen, darunter indigene Gemeinschaften, afro-kolumbianische Gruppen, Bauern sowie “Neo-Bauern”.
- Partnerschaften mit 20 Bildungseinrichtungen, die Umweltbildung und praxisnahe Baumschulprojekte umsetzen.
Einbindung von 75 Mikro-Baumschulen, die regional zwischen 350 bis 6.000 Bäume produzieren.von 11 Rechtsberatern in 11 Communities für ein Jahr.


Kern-Baumschulen als Erfolgsmodell
Es wurden fünf zentrale Baumschulen etabliert, um Setzlinge zu produzieren. Gemeinsam haben alle Baumschulen in den ersten sechs Monaten bereits durchschnittlich 55% des Ziels, 50.000 Baumsetzlinge zu produzieren, erreicht. Die Erfolge der ersten 6 Monate sprechen für sich:
- Nascua-Baumschule: 10.000 Setzlinge
- Jaguar del Carrizal-Baumschule: 9.000 Setzlinge
- Quebrada del Plátano-Baumschule: 1.400 Setzlinge
- Las Mercedes-Baumschule: 2.920 Setzlinge
- San Cristóbal-Baumschule: 1.600 Setzlinge
Diese Kern-Baumschulen tragen maßgeblich dazu bei, bedrohte Baumarten anzupflanzen und die biologische Vielfalt der Region zu bewahren.
Rückblick & Ausblick
Das Viveros Hermanos Projekt hat sich in kurzer Zeit als eine tragende Säule für den Naturschutz und die soziale Entwicklung in Kolumbien etabliert. Die enge Zusammenarbeit mit lokalen AkteurInnen, Bildungseinrichtungen und Freiwilligen ermöglicht es, langfristige und nachhaltige Umweltlösungen zu schaffen.
Dank der Unterstützung von Make Me Smile International konnte FEBB nicht nur Ausbildungsprogramme für Umweltschutzmaßnahmen durchführen, sondern auch die Infrastruktur für ein starkes Netzwerk aus Mikro- und Makro-Baumschulen aufbauen. So entstehen nicht nur neue Lebensräume für bedrohte Tiere wie den Jaguar, sondern auch eine Zukunftsperspektive für indigene Kulturen, deren Wissen und Traditionen eng mit dem Erhalt der Wälder verbunden sind.

Die erste Phase des Projektes wurde erfolgreich abgeschlossen und es konnten 120.000 Bäume großgezogen und gepflanzt werden. Mittels Georeferenzierung wurden die Koordinaten und Daten von ca. 10.000 Bäumen erfasst. Diese dienen als Grundlage zur Überwachung ihres Zustands und zur Evaluierung, wie viele von ihnen erfolgreich weiterwachsen.
In einer 2. Phase des Projektes werden in Zusammenarbeit mit über 220 WaldbesitzerInnen und Gemeinschaften weitere Baumschulen eröffnet, um noch mehr Bäume pflanzen zu können. Das langfristige Ziel des Projekts ist es, eine Million Bäume zu pflanzen und somit eine Vielzahl von Ökosystemen wiederzubeleben und gesündere Lebensräume für Lebewesen aller Art zu schaffen.
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